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Panoramabilder

Anmerkung: Die Aufnahmen werden in Razpotje/Cras, 33040 Drenchia/Dreka, aufgenommen und werden von der Gemeindeverwaltung Drenchia/Dreka unterstützt.

Im Vordergrund sieht man das Pfarrhaus von Razpotje/Cras, links davon S. Volfango/ Štoblank und rechts Lombai /Lombaj mit dem Bergrücken1 Hum.

webcam hum

Der Blick zeigt von links nach rechts Drenchia Inferiore und Drenchia Superiore/Dreka Dolenja in Grorenja, Trinco/Trinko, Zuodar/Cuodar und Crai/Kral am Fuße des Kolovrat/Na Gradu Klabuk, 1114 m.ü.N.:

webcam kolovrat

Das Fenster zum Kolovrat/Na Gradu Klabuk und dem Gipfel des Monte Nero/Krn

Das Observatorium am Kolovrat/Na Gradu Klabuk wurde im Jahr 2013 realisiert. Im Rahmen des Europaprojektes „RESHAPE 2012“ und betreut durch die Kulturbehörde MODO, hat das Architekturbüro QRZ der beiden Architekten Francesco Qualizza und Rocco Repezza die Arbeiten ausgeführt. Im Landkreis Udine engagiert sich MODO in der Welt der Künste und hier für ein Miteinander. Innerhalb dieses Miteinanders insbesondere über die Konfrontation, aber auch mit der Integration.

Die zeitgenössische Architektur des in Holz gearbeiteten Observatoriums, ist ein Ort von dem die Besonderheiten des heimatlichen Territoriums betrachtet werden können.

Der Punkt auf dem Kolovrat/Na Gradu Klabuk wurde gewählt, weil so, insbesondere an Schönwettertagen, der Blick bis an das Meer reicht. So wird hier das Panorama im Süden eingerahmt, wobei im Norden die Abhänge des Monte Nero/Krn es eingrenzen.

opazovalnica

Die Positionierung des Pavillons auf der Grenzlinie zwischen den beiden natürlichen Öffnungen in Richtung Italien und Slowenien wurde auch gewählt, damit hier das Verhältnis der beiden Völker miteinander reflektiert werden kann. Es ist ein sehr privater Platz von dem man aus die Schönheit der Landschaft genießen kann.

Es ist vorgesehen, dass das Observatorium für drei Jahre auf dem Kolovrat/Na Gradu Klabuk verbleibt. So soll geprüft werden, wie sich die Konstruktion in die Umwelt einfügt und wie sie auf die wechselnden klimatischen Bedingungen der Jahreszeiten reagiert.

Die Gesamtkonstruktion wurde in Holz ausgeführt. Die Balken und Ständer aus Tanne mit den Maßen1 10 x 10 cm und 5 x 20 cm sowie die Verkleidung aus 5 cm breiten Lamellen aus Buche. Die Lamellen wurden aus Abfallholz gewonnen und mit der Rinde nach außen angebracht. So wird dem Pavillon auf der Innenseite ein natürlicher Charakter gegeben. Die mit einem Abstand von 4 cm vertikal angebrachten Lamellen filtern das Licht und kreieren so einen eigentümlichen Effekt im Inneren.

Die gewählten Materialien drücken sowohl Einfachheit als auch Wirtschaftlichkeit aus, zwei Grundprinzipien des Projektes.

Die Natur des Kolovrat/Na Gradu Klabuk

Die Gebirgskette des Kolovrat/Na Gradu Klabuk bietet auf der einen Seite einen der faszinierendsten Blicke auf die Julischen Alpen und die Ebene des Friauls, auf der anderen Seite steht sie für eine interessante Pflanzenwelt. Faktisch ist die Vegetation reich an wilden und durch das Klima, die Höhe und den vornehmlichen Kalksteinuntergrund geprägten Pflanzen. Faktoren die eine einzigartige Flora begründen die sowohl alpinen, als auch illiryschen und mediterranen Einflüssen ausgesetzt ist.

Seit je ist die bedeutende botanische Einzigartigkeit der Grund für dieses Reiseziel. Hier trifft man auf endemische alpine Pflanzen wie das Edelweiß („leontopodium alpinium“), mediterranen Pflanzen wie den Krusten-Steinbrech („saxifraga crustata“), oder andere den Kalksteinuntergrund bevorzugende Pflanzen, wie die Alpenaurikel („primula auricola“). Vorherrschend sind die Wiesenflächen, die die Bergketten prägen. Hier findet man eine erhöhte floristische Biodiversität und in den Blühphasen spektakuläre Spezies vor.

Weinraute - Ruta graveolens – Gruca – Vinska rutica - Ruta:

gruca

Wiesensalbei - Salvia pratensis - Salvja te duja – Travniška kadulja – Salvia dei prati:

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Rainfarn oder auch Wurmkraut - Tanacetum vulgare – Vratič – Vratič navadni - Tanaceto:

vratic

Glockenblume - Kampanula trachelium – Zvončic Koprivasta zvončica - Campanula:

zvoncic

Darüber hinaus bietet sich hier die Möglichkeit eine Vielzahl von Pflanzen zu entdecken, die traditionell durch die Bevölkerung im Natisone Tal genutzt werden.

Für weitere Informationen:

  • Beck v. Mannagetta und Lerchenau, Die Verbreitung der mediterranen illiryschen ecc., "Sitzungsber. Ak. Wiss. In Wien Math. Nat. Kl.", Bd. 116, pag.45-51.;
  • Guida delle Prealpi Giulie, di O. Marinelli, Udine, S.A.F., 1912;
  • Guida interattiva per il riconoscimento delle piante www.dryades.eu.

Die Wunden der Weltkriege auf dem Kolovrat/Na Gradu Klabuk

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1917, Rommels Feldzug von Tolmin auf den Matajur und die Schlacht am Caporetto

Erwin Johannes Eugen Rommel, ein junger Leutnant aus dem Württembergischen Gebirgsbataillon des Deutschen Heeres, der später im Zweiten Weltkrieg als deutscher Feldmarschall und „Wüstenfuchs“ bekannt wurde, hat an Schlacht von Kobarid/Caporetto 1917 teilgenommen.

Nach dem Durchbruch im Talkessel von Tolmino/Tolmin, im Morgengrauen des 24. Oktobers, ist Rommel, mit seinen 200 Soldaten, einer der Akteure, die am Durchbruch am Kolovrat/Na Gradu Klabuk, Livske Ravne und schlussendlich am Matajur/Hum teilgenommen haben. All dies in nur drei Tagen!

Für diesen Einsatz erhielt er nur wenige Monate später den höchsten deutschen Orden, den „Pur le Merite“; Tatsächlich wurde der Orden wegen bürokratischer Fehler zunächst einem anderen Kameraden verliehen.

Die heftigste Schlacht die General Cadorna’s Soldaten am Kolovrat/Na Gradu Klabuk schlugen, war die im Zeitraum 24. bis 27. Oktober 1917. Bis heute wird an die „Schlacht am Caporetto“ erinnert. Am 24. Oktober, hat das deutsch-österreichische Heer in einem Angriff ausgehend aus dem Talkessel bei Bovec/Plezzo die italienischen Truppen überrannt.

Einige Gründe führten zu dieser Niederlage:

  • Widrige klimatische Bedingungen (Der Nebel drückte das Gas in die Tunnel)
  • Falsche Taktik
  • Unterstützung der österreichischen Truppen durch die deutschen Einheiten unter denen sich auch Rommel befand
  • Mutige feindliche Kriegstaktiken

Dieser Angriff eröffnete dem Gegner die Möglichkeit den Gebirgszug Kolovrat/Na Gradu Klabuk zu erobern und dann den Matajur/Hum aufzusteigen.

Die folgende Karte zeigt den Marsch des Bataillons von Leutnant Rommel im Zeitraum 24. bis 27. Oktober 1917 auf dem Weg von Tolmino/Tolmin zum Matajur/Hum:

MANCA IMMAGINE

Das Württembergische Gebirgsbataillon ist der 1. Brigade des deutschen Alpencorps und darüber hinaus dem III. Bayrischen Korps „Stein“ mit dem Kommandanten Major Theodor Sprösser unterstellt. Das Bataillon bestand aus vier Kompanien und drei Abteilungen, die wiederum jeweils aus zwei Gebirgsjägerkompanien und einer Maschinengewehrkompanie bestanden. Die Kommandanten des Bataillon waren in Folge Leutnant Rommel, Leutnant Schiellein und Leutnant Wahrenberger:

  • Ten. Erwin Rommel;
  • Ten. Schiellein;
  • Ten. Wahrenberger.

Eine detaillierte Beschreibung des Angriffs von Leutnant Rommel findet sich u.a. bei "Helmut Schittenhelm, Rommel an der italienischen Front – Wir zogen nach Friaul, Gaspari Editore, 2006"

Die folgende Grafik zeigt in einer Skizze von Leutnant Rommelden Operationsplan vom 24. bis zum 26. Oktober 1917.:

MANCA IMMAGINE

Das Freilichtmuseum, die Ruinen und die Wunden der Weltkriege auf dem Kolovrat/Na Gradu Klabuk

Im Folgenden sieht man den Weg, der sich auf dem Zagradam Pass oberhalb des Solarie öffnet und unter einer grünen Wiese die fürchterlichen Hinterlassenschaften der beiden Weltkriege verbirgt:

il museo del kolovrat

Unterhalb des Weges, der den italienischen Teil des Gebietes mit dem slowenischen verbindet, finden sich die Überreste einer Kasernenanlage, die vom jugoslawischen Grenzschutz (Graničari) bis in die 8oer Jahre genutzt wurde, um den Grenzverkehr zwischen den Einwohnern von Drenchia/Dreka und denen aus dem Isonzo/Soča Tal zu kontrollieren bzw. um den Schmuggel zu verhindern.

Neben der Ruine, an der das Kontrollhäuschen angebaut war, kann man noch die Reste eines Stalles erkennen. Weiter rechts, deutlich höher und den Pass bestimmend, kann man eine Reihe von italienischen Schützengräben erkennen. Dank des Engagements der Vereinigung Poti muri v Posočju wurden diese Gräben freigelegt und rekonstruiert.

Der interessanteste Aspekt dieser Verteidigungsanlagen, ist die Tatsache, dass der Kolovrat/Na Gradu Klabuk Teil einer defensiven Zone war und damit in den ersten zwei Jahren des Krieges keinen großen Angriffen ausgesetzt war. Die Schützengräben wurden nicht zerstört, lediglich originalgetreu wiederaufgebaut und somit entspricht das, was man sieht, dem was die italienischen Soldaten während des Krieges sahen.

Die Region Drenchia/Dreka

Dreka/Drenchia, mit den auf den Hängen verstreuten Dörfern, ist eine Gemeinschaft von Menschen, die heute in der ganzen Welt verteilt sind und ihre unberührte Heimat mit Leidenschaft schützen.

Es gab nie eine Industrialisierung und schon seit jeher wurde auf den Einsatz von Pestiziden verzichtet. Daher kann man hier die saubere Luft und eine erstaunlich hohe Anzahl an Pflanzen und Tiere genießen.

Reich an historischen und natürlichen Sehenswürdigkeiten, gibt das Gebiet Anregungen für Wanderungen und entspannte Ferien.

Verein Kobilja Glava

Der Verein hat seinen Sitz in Oznebrida/Ocnebrida in der Gemeinde Drenchia/Dreka.

Das Hauptmotiv des Vereins ist, die örtliche und regionale Kultur zur Geltung zu bringen. Wir möchten unsere Region für diejenigen öffnen, die diese nicht kennen und denjenigen Bürger, die weit entfernt wohnen, eine Möglichkeit geben, weiter mit ihrer Heimat verbunden zu bleiben. Darüber hinaus geben wir meteorologische Daten in Echtzeit heraus und stellen die unterschiedlichen und positiven Gründe, diese Region zu besuchen, heraus.

Wenn Sie uns kontaktieren möchten, dann schreiben Sie bitte an

oder besuchen Sie unsere Webseite mit den aktuellen Veranstaltungshinweisen unter:

Dieses Projekt wird von der Gemeinde Drenchia/Dreka unterstützt.